Silk Road 2007

Vor unserer Abreise schrieben wir folgende Sätze zur Einführung unseres Onlinetagebuchs

 

Nach der erfolgreichen Tran Asia 2005 beschlossen wir wieder auf große Tour zu gehen. Zentral- und Südasien hat uns schon lange voll in den Bann gezogen und so waren wir uns schnell einig, abermals diese Region zu bereisen. So war dann sehr schnell die Idee zur Silkroad 2007 geboren. Uns beiden war bewusst, dass die beabsichtigte Routenführung einen viel höheren bürokratischen Aufwand in Anspruch nehmen würde, wie bei der TansAsia. Wir konnten jedoch nicht ahnen, dass uns so viele Steine in den Weg gelegt wurden. Es folgte ein Tiefschlag auf den anderen. Zunächst wollten wir in Teheran mit der Reise beginnen.

-Doch das iranische Innenministerium verweigerte uns die Einreise mit dem Motorrad by air. So wählten wir Ashgabat, Hauptstadt Turkmenistans als Ausgangspunkt.

- Auf dem Flughafen dort besteht ein Embargo für Dangerous Goods (darunter fallen auch Motorräder). Die Einreise wurde untersagt.

- Zunächst konnten wir in China keine Agentur finden, die die notwendigen Genehmigungen und die Dokumente (chinesischer Führerschein, chinesische Zulassung, chinesisches Kennzeichen und, und, und) zum individuellen Befahren der Region Xinjiang besorgen konnte. Als wir endlich einen augenscheinlich zuverlässigen Partner hierfür gefunden hatten und eine Zusammenarbeit begann, schloss dieses Büro. Wir wurden an eine andere Gesellschaft verwiesen und mussten fast von Vorne beginnen.

Wir können jedem nur eindringlich raten, die Planung für eine Motorradreise nach Zentralasien mit einem langen Atem und starken Nerven in Angriff zu nehmen. Vorschriften und Bestimmungen können sich von einem zum anderen Tag ändern, so dass die Routenführung, auch mehrmals, geändert werden muss.

Trotz Allem freuen wir uns bald aufbrechen zu dürfen, um wieder einmal, für uns, neue Länder kennen zu lernen. Wir danken Allen, die uns bei der Vorbereitung dieser Reise unterstützt haben und mit Rat und Tat zur Seite standen.

Route

 

Route

USBEKISTAN: Tashkent - Samakand - Buchara - Karshi - Denov - Fargona - Marhamat 1507 km
TADSCHIKISTAN: Dushambe - Sahriston Pass - Chugand - Konibodom 568 km
KIRGISTAN: Osh - Zalal Abad - Kara Köl - Toktogul - Bishkek - Karakol - Koshkor - Naryn - Tash Rabat - Torugart Pass 1982 km
CHINA: Torugart Pass - Kashgar - Karakul - Tashkurgan - Kunjerab Pass 617 km
PAKISTAN: Kunjerab Pass - Karimabad - Skardu - Chillas - Besham - Islamabad - Lahore 1598 km
INDIEN: Amritsar - Dharamsala - Shimla - Abohar - Bikaneer - Delhi - Agra - Luknow - Varanasi - Begusarai - Darjeeling 3745 km
NEPAL: Daran - Hetauda - Kathmandu 626 km
  Gesamt: 10643 km

Tourstatistik

 
Motorrad: KTM LC 8, 990 Adventure S, Bj. 2006, Serienbereifung, zwei Touratech Alukoffer 35 l, eine Alubox auf Gepäckbrücke 50 l(Eigenbau ), Roadbookhalter
Start Deutschland: 18.08.07 (Abflug zum Ausgangspunkt Tashkent / Usbekistan)
Ankunft Kathmandu: 15.10.07
Rückreise ( by air ): 23.10.07
Gesamtkilometer: 10643
Längste Etappe: Bikaner - Delhi, Indien, 467 km
Kürzeste Etappe: Lahore, Pakistan - Amritsar, Indien, 63 km
Benzinpreise: Maximum 0,82 Euro / Liter Indien, Minimum 0,42 Euro / Liter Usbekistan
Durchschnittliche Benzinkosten: 0,64 Euro / Liter
Benzinkosten gesamt: 473 Euro
Durchschnittsverbrauch: 6,94 Liter / 100 km
Größte Höhe: 4733 m Kunjerab Pass, Karakorum Highway, Pakistan
Teuerste Hotelübernachtung: 65 Euro, Ambica Palace, Delhi, Indien ( 2 Personen / Nacht )
Günstigste Hotelübernachtung: 3,60 Euro, City Hotel, Begusarai, Indien ( 2 Personen / Nacht )
Durchschnittliche Übernachtungskosten: 19 Euro ( 2 Personen / Nacht )
Hotelkosten gesamt: 1251 Euro

 

Empfehlenswerte / originelle Hotels (Stand Herbst 2007):

Usbekistan: Fatima B&B, Buchara, nette familiäre Atmosphäre, mit schönen stilvollen Zimmern und Innenhof direkt im alten Stadtzentrum gelegen, parken im Hof, üppiges Frühstück

Tadschikistan: Gästezimmer der Welthungerhilfe, Ajni, auf dem Weg von Duschanbe nach Chugand im Norden die wohl einzige Übernachtungsmöglichkeit zwischen den beiden harten Pistenetappen, parken im Innenhof, Gemeinschaftsdusche, spartanische Toilette, sauber und ruhig, keine Bewirtung, nicht leicht zu finden, im Internetcafe an der Durchgangsstrasse nachfragen ( von Süden kommend, Ortseingang links )

Kirgistan: Ak Ilbris Hotel, zwischen Toktogul und dem Ala-Bel-Pass , empfehlenswerter und logischer Übernachtungspunkt für eine Zweitagesetappe von Osh nach Bishkek, etwa 30 km nördlich von Toktogul am linken Strassenrand, außen Natursteinmauerwerk, Zimmer mit viel Holz, zusammen mit dem gemütlichen Restaurant eine wirklich nette Berghüttenatmosphäre, parken hinter dem Haus

China: Jurten, Karakul, am gleichnamigen See, am Karakorum Higway von Kashgar zur pakistanischen Grenze, saubere Jurten mit atemberaubenden Ausblicken auf den Mustang Ata und andere Bergriesen, Essen gemeinsam mit den Nomadenfamilien, Toilettenhäuschen in freier Natur, äußerst eingeschränkte Waschmöglichkeiten, parken direkt vor der Jurte Vor der Jurte am Karakul See

Indien: Hotel Harasar Haveli, Bikaner, Rajastan, ruhig und dennoch zentral gelegen, stilvolles Äußere, super nettes und hilfsbereites Personal, tolle indische Küche im Dachrestaurant mit Blick zum alten Stadtpalast, saubere Zimmer, parken im Innenhof vor der Rezeption, war schon vor zwei Jahren einer unserer Favoriten